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Государственное учреждение образования

«Средняя школа №20 г. Орши»

 

Внеклассное мероприятие по немецкому языку

 

Театральная постановка

«Пудинг-желе»

 

 

 

Ответственные:

учителя немецкого языка

Белякова И.М, Мыськова Ю.В.

 

 

Орша, 2018-2019 

 

 

План внеклассного мероприятия

по немецкому языку

 

Театральная постановка «Пудинг-желе»

 

Волонтёр международной организации «Kulturweit»: Йонатан Байер

Учителя: Белякова И.М.,Мыськова Ю.В.

Дата проведения: 10.11.2018; 15.02.2019; 04.04.2019; 17.05.2019

Категория учащихся: 4, 10 классы

Форма проведения: театральная постановка

Цель: создание условий для мотивации учащихся к изучению немецкого языка через культуру и литературу страны изучаемого языка; формирова-ние коммуникативной компетенции

Задачи:

Образовательные:

  • расширить общий кругозор учащихся;
  • создать условия для отработки речевых умений и произносительных навыков;

Развивающие:

  • создать условия для развития коммуникативных навыков учащихся через монологическую и диалогическую речь персонажей;
  • создать условия для развития памяти, чувства языка, языковой догадки;
  • создать условия для развития творческих способностей и художественного вкуса учащихся;
  • содействовать формированию самостоятельности, активности, инициативности;

Воспитательные:

  • способствовать воспитанию культуры взаимоотношений и общения в группе;
  • содействовать развитию эстетического вкуса, культуры речи;
  • содействовать повышению уровня мотивации и развитию интереса к изучению иностранного языка;
  • содействовать воспитанию толерантного восприятия иной культуры.

Оборудование: сценарий постановки; костюмы; декорации; музыка; компьютер

 

 

 

 

Frei nach Loriots Sketch „Der Kosakenzipfel“

Personen:

Familie 1: -Mutter 1 mit Kind 1

Familie 2: -Mutter 2 mit Kind 2

-Kellner(in)

-Erzähler (wenig Text)

Handlung: Die Familien 1 und 2 treffen sich zum Abendessen im Restaurant, um das Jubiläum ihrer fünfjährigen Freundschaft zu feiern. Die Kinder sind genau wie ihre Eltern miteinander befreundet. Der Abend beginnt überschwänglich, alle sind sehr freundlich zueinander. Doch beim Nachtisch gibt es ein Problem: es ist nur noch ein Becher Wackelpudding im Restaurant. Die Kinder sollen sich ihn teilen, doch es gibt Streit darüber, ob die Teilung gerecht war. Langsam mischen sich auch die Eltern ein und machen sich gegenseitig Vorwürfe. Der Abend endet in einem Desaster, indem sich die Kinder und Eltern jeweils gegenseitig beleidigen und das Restaurant empört verlassen.

Ideen:          -die Kinder und die Eltern sprechen Deutsch auf einem anderen Niveau. Damit können auch die Witze auf einem anderen Niveau sein und andere Gruppen im Publikum ansprechen.

                    -die Schimpfwörter sind für die Kinder evtl. ein witziger Anreiz, mitzumachen.

                    -Lächerliche lange Nachnamen sind ebenfalls ein schönes witziges Detail.

Hinweis: Die Namen müssen noch bestimmt werden, außerdem, ob Wackelpudding oder ein anderes Dessert (evtl. belarussisch?) verwendet werden soll.

Ideen Trailer: Man kann Anfang und Ende filmen und die Frage stellen, was bloß passiert ist, um Spannung aufzubauen.


 

Drehbuch

Die beiden Familien stehen auf gegenüberliegenden Seiten der Bühne. In der Mitte der Bühne ist das Restaurant aufgebaut: ein Tisch mit vier Stühlen, in der Nähe weitere Ausstattung (?). Der/die Kellner(in) ist noch nicht zu sehen.

Erzähler: Es ist September 2018. Vor genau fünf Jahren haben sich Familie … und Familie … kennengelernt. Seitdem sind sie befreundet. Dieses Jubiläum wollen sie heute mit einem gemeinsamen Abendessen feiern.

Familie 1 und 2 kommen sich auf der Bühne entgegen. Die Kinder begrüßen sich überschwänglich (möglich: Umarmungen, Abklatschen, laut rufen, lachen usw.), die Mütter umarmen sich zögerlich und setzen sich bereits. Kinder folgen etwas später, sehen sich an, machen Grimassen, lachen.

Mutter 1: Ich freue mich ganz außerordentlich, dass wir uns heute sehen können.

Mutter 2: Glauben Sie mir, das Vergnügen ist ganz meinerseits.

Mutter 1 (zögert): Wissen Sie – hören wir doch auf mit dem „Sie“. Mein Name ist Jutta.

Mutter 2: Sehr angenehm, ich bin Kristina.

Zwischendrin: Kellner legt Speisekarten auf den Tisch. Die Kinder beschäftigen sich miteinander.

Mutter 1 (wischt sich Schweiß von der Stirn): Ach, ist das aufregend. Fünf Jahre kennen wir uns schon. Was für eine spannende Zeit.

Mutter 2: Allerdings. Aber sagen Sie – Entschuldigung. Sag mir bitte, Jutta, was möchtest du gerne essen? Mir ist aufgefallen, dass ich deine Vorlieben noch gar nicht kenne.

Mutter 1 (lacht kurz): Ach ja, stimmt, darüber haben wir noch nicht gesprochen. Ich bin immer für einen bunten Salat und einen Teller Gulaschsuppe zu haben. Und du, Kristina?

Mutter 2: Das passt ja vorzüglich, das ist ganz meine Richtung. (winkt dem Kellner zu)

Kellner: Sie wünschen?

Mutter 2: Für uns beide bitte jeweils einen bunten Salat und einen Teller Gulaschsuppe.

Kellner: Gerne.

Mutter 1 (sieht Kinder an): Und was möchtet ihr?

Kinder sehen einander an, zählen leise bis drei, sagen gleichzeitig „Spaghetti mit Tomatensoße“, lachen und klatschen sich ab.

Mutter 1 und Mutter 2 lachen gekünstelt. Mutter 1: Hervorragend. (Sieht Kellner an.) Das ist dann erst einmal alles.

Kellner: Wie Sie wünschen. Geht ab.

Vorhang schließt. Umbau: schon leer gegessene Teller und halb gefüllte Gläser werden auf die Tische gestellt, die Kinder rücken näher zueinander, die Eltern auch, aber weniger auffällig.

Erzähler: Mehr als eine Stunde lang sitzen die beiden Familien zusammen im Restaurant. Als sie den Hauptgang aufgegessen haben, werden die Unterhaltungen immer tiefgründiger.

Vorhang auf.

Mutter 1: Das Essen war absolut erstklassig, findest du nicht auch?

Mutter 2: Einfach köstlich.

Kellner nimmt Teller mit.

Mutter 2: Sag mal, Jutta, was machst du eigentlich in deiner Freizeit?

Mutter 1: Nun, weißt du, ich gehe dreimal in der Woche reiten.

Mutter 2: Oh, wie interessant! (Dreht sich zu Kind 2.) Hörst du das, (Name)?

Kind 2 (redet und lacht mit Kind 1, blickt genervt zur Mutter): Was denn?

Mutter 2: (Name)s Mutter reitet dreimal in der Woche. Ist das nicht interessant?

Kind 2 (überlegt kurz): Ja, voll cool! Dreht sich wieder zu Kind 1, sie imitieren ein Pferd, die beiden lachen.

Mutter 2: Wie bist du zum Reiten gekommen? Ich finde das faszinierend. Und es ist auch so ein wichtiger Beruf, ein Beruf mit Zukunft. Reiter werden schließlich immer gesucht, nicht wahr?

Mutter 1: Das kam alles durch meine Nachbarin. Sie hat mich dafür begeistert, weißt du. Und jetzt gehen wir montags immer zusammen zu den Pferden.

Mutter 2: Oh, deine Nachbarin also… (überlegt kurz) Sag mal, wo wohnst du eigentlich?

Mutter 1: Im Stadtzentrum, gegenüber vom Marktplatz. Und du?

Mutter 2: In der Nähe des Flusses, gleich neben dem Café.

Mutter 1: Eine schöne Gegend.

Mutter 2: Allerdings.

Kellner kommt zum Tisch.

Kellner: Darf ich Ihnen noch ein Dessert anbieten?

Mutter 1 und 2 sehen sich an. Mutter 1 (zögerlich): Ich bin ziemlich satt, wenn ich ehrlich bin. Aber ich möchte dir nicht…

Mutter 2, (unterbricht): Nein, nein, alles in Ordnung. Ich brauche auch nichts. (Sieht zum Kellner.) Danke, dass sie fragen.

Mutter 1, dreht sich zu den Kindern: (Name), (Name)! Möchtet ihr noch einen Nachtisch?

Kinder überlegen kurz.

Kind 1: Gibt es hier Wackelpudding?

Kellner: Moment, ich sehe kurz nach. Geht ab.

Mutter 1: Immer so zuvorkommend, dieser Kellner!

Einen Moment später.

Kellner: Es tut mir leid, wir haben nur noch eine Portion Wackelpudding. Hier, bitte. (stellt Becher auf den Tisch, geht ab.)

Kinder sind verunsichert, schauen zu Müttern, die mit den Achseln zucken.

Kind 1 zu Kind 2: Sollen wir teilen?

Kind 2: In Ordnung. Aber genau in der Hälfte!

Mutter 1 zu Kind 2: Fang doch einfach an. (Name) kann dann die andere Hälfte essen.

Kind 2 sieht Kind 1 nochmals an, Kind 1 nickt. Kind 2 beginnt zu essen, Kind 1 beobachtet.

Mutter 1: Jedenfalls sind fünf Jahre eine lange Zeit. (Hebt ihr Glas). Auf weitere fünf, fünfzehn oder sogar fünfzig Jahre Freundschaft!

Mutter 2: Auf unsere Freundschaft!

Die beiden heben ihre Gläser, wollen anstoßen. Kind 1 unterbricht sie, bevor sie dazu kommen.

Kind 1, (misstrauisch): Mama, denkst du, dass das die Hälfte war? (Zeigt auf das Wackelpudding-Glas.)

Kind 2: Natürlich war das die Hälfte.

Kind 1: Was sagst du, Mama?

Mutter 1 sieht sich das Glas an. Zögerlich: Ich weiß es nicht genau. Aber iss doch einfach deinen Teil, ja?

Kind 1: Das ist aber weniger als die Hälfte.

Kind 2: Das stimmt nicht! Das ist sogar mehr als die Hälfte.

Kind 1: Nein, gar nicht! Lüg nicht! Du hast mehr als die Hälfte genommen!

Mutter 2, empört: Jutta, sag deinem Kind doch einmal, dass es sich beruhigen soll!

Mutter 1: Denkst du etwa, es ist nicht wichtig, was mein Kind denkt? (Dreht sich zu Kind 1.) Nun sag, was ist das Problem?

Kind 1: (Name) hat mehr als die Hälfte genommen. Das ist ungerecht.

Kind 2: Habe ich gar nicht!

Kind 1: Doch, hast du!

Mutter 1 zu Kind 2: Denk mal ganz genau nach, (Name). Kann es nicht sein, dass du mehr als die Hälfte gegessen hast?

Mutter 2, empört: Was willst du damit sagen? Mein Kind ist doch kein Lügner!

Mutter 1: Bei allem Respekt, wenn er/sie sich mehr nimmt, als ihm zusteht, und dann darüber die Unwahrheit sagt, dann denke ich doch, dass er lügt! (Zu Kind 2) Nun sag!

Kind 2: Ich habe nur die Hälfte gegessen, sogar weniger als die Hälfte!

Kind 1: Lügner!

Kind 2: Stimmt doch gar nicht!

Kind 1: Doch, das stimmt! Du bist gemein!

Kind 2: Du bist selber gemein!

Mutter 2: (Name 1), nimm doch bitte deinen Teil Pudding. Es ist nicht wichtig, ob es genau die Hälfte ist oder nicht.

Mutter 1: Aha! Aha! Würdest du das auch sagen, wenn dein Kind den kleineren Teil hätte? Ich glaube nicht!

Mutter 2: Was soll das denn heißen?

Mutter 1: Du bist parteiisch für dein Kind!

Mutter 2: Ach ja?

Mutter 1: Allerdings! Schäm dich! Wir versuchen hier, diese Frage zu klären, und du tust so, als wäre nichts gewesen!

Kellner kommt dazu. Kann ich Ihnen irgendwie helfen?

Kinder rufen laut „Nein“, sehen sich wütend an und zeigen aufgeregt auf das Puddingglas.

Mutter 2: Warten Sie bitte kurz. (Sie zeigt auf das Puddingglas.) Sie müssen es doch wissen. Ist das hier die Hälfte des Puddings, eher mehr oder eher weniger?

Kellner sieht ein paar Sekunden lang auf das Glas. Dann: Schmeckt der Pudding denn?

Mutter 1: Das ist ja wohl nebensächlich!

Mutter 2: Ist das nun die Hälfte oder nicht?

Kellner zuckt mit den Achseln. Einen guten Appetit wünsche ich Ihnen! (Geht eilig weg.)

Mutter 2: Nun, er weiß es auch nicht. Wollen wir es dabei belassen? (Zu Kind 1) Komm, iss dein Glas auf. Wir müssen bald gehen.

Mutter 1: Ich glaube es nicht! Ich glaube es einfach nicht! Was erlaubst du dir eigentlich? Darf dein Kind immer einfach das machen, was es will?

Mutter 2, steht wütend auf. Frau (Name)!

Mutter 1 steht ebenso auf. Frau (Name)!

Währenddessen: Kinder schimpfen, hauen, zwicken einander.

Mutter 2: Es ist absolut inakzeptabel, dass Sie mir vorschreiben wollen, wie ich mein Kind zu erziehen habe!

Mutter 1: Unerhört! Es ist wohl eher inakzeptabel, wie Sie mit ihrem verwöhnten Kind umgehen!

Mutter 2: Verwöhnt? Mein Kind soll verwöhnt sein?

Mutter 1: Allerdings!

Mutter 2: Und ihr Kind ist ein unverschämtes Balg, hören Sie!

Mutter 1: Ach, so ist das also. (Name Kind), komm, wir gehen! (Ruft Richtung Kellner) Die Rechnung bitte!

Mutter 2: (Name Kind), steh auf, wir gehen. (Zu Mutter 1) Es war ein Fehler, hierherzukommen. Kümmern Sie sich gefälligst besser um ihre Brut, Sie hochnäsige Zicke!

Mutter 1: Sie sind die unverschämteste Person, der ich je begegnet bin, und ihr Kind ist grässlich! Auf nimmer Wiedersehen!

Kellner kommt mit Rechnung. Mütter schauen kurz darauf und legen einen Stapel Scheine auf den Tisch.

Alle gehen Richtung Ausgang.

Kinder beleidigen einander: Blödmann, fieses Schwein, dummes Huhn, blöde Kuh, Dummkopf, Idiot usw usf.

Mutter 2: Man sollte solche Jubiläen überhaupt nicht mehr feiern!

Mutter 1: Man sollte Leute wie Sie gar nicht erst kennenlernen, sage ich!

Alle stampfen einmal mit dem Fuß, gehen ab.